Die Reise mit dem Motorrad ist die ideale Möglichkeit, Freiheit auf zwei Rädern zu spüren. Doch man sollte nicht komplett unvorbereitet ins Abenteuer starten. Planen Sie einen Motorrad-Urlaub mit einer Tour durch schöne Landschaften sowie mit Stopps an Sehenswürdigkeiten? Oder wollen Sie auf einsamen Straßen weite, unberührte Natur erleben? Für jedes Vorhaben gilt es, einige Vorbereitungen zu treffen und sich sowie das Fahrzeug fit zu machen. Hier finden Sie sieben Tipps für die Reise mit dem Motorrad. Viel Spaß beim Lesen, bei der Reiseplanung und natürlich bei der Ausfahrt.
Tipp 1: Bloße Motorrad-Nutzung überdenken
Mit dem Motorrad umherfahren, Natur genießen und Freiheiten nutzen, die man nur auf einem Zweirad hat – das klingt alles sehr romantisch. Allerdings sollten Sie die alleinige Nutzung des Motorrads für die Reise in einigen Situationen überdenken. Sind Sie beispielsweise zu zweit auf einer Maschine unterwegs, oder müssen Sie mit kaltem, nassem bzw. wechselhaftem Wetter rechnen? Dann sowie unter vielen anderen Umständen kann es sich lohnen, mit dem Auto oder Mietwagen zu fahren und das Motorrad für einzelne Ausfahrten auf einem Anhänger zu transportieren. So reisen Sie bequemer und sicherer mit dem Auto und dem Zweirad für individuelle Ausfahrten hintendran.
Tipp 2: Der große und der kleine Motorrad-Check auf Tour
Vor einer Reise oder einem Urlaub mit dem Motorrad sollten Sie auf jeden Fall alle wichtigen Bauteile, Leitungen und Anzeigen checken. Sind die Reifen in Ordnung? Funktionieren alle Lichter und Leuchten? Sind die Bremsen intakt? Kann die nötige Ladung ordnungsgemäß befestigt werden? Diese und weitere Fragen sollten Sie klären. Auf Tour sollten Sie dann immer vor dem Losfahren die Reifen, Lichter und andere wichtige Sachen überprüfen. Einen tollen Ratgeber zum Thema finden Sie auf der Seite des ADAC, wenn Sie diesem Link folgen.
Tipp 3: Fahrzeuge kaufen oder mieten?
Sind Sie selten mit dem Motorrad unterwegs oder wollen Sie sich mit einer einmaligen Tour einen Lebenstraum erfüllen? Dann kann es sich lohnen, das Motorrad nicht zu kaufen, sondern es zu mieten. Dann müssen Sie sich auch nicht selbst um die Instandhaltung und die Versicherung kümmern. Sie können ein Komplettpaket mieten, bei dem sogar für unterwegs Abhol- bzw. Reparatur-Leistungen enthalten sind. Das Motorrad für eine Reise zu mieten, das ist natürlich auch dann angebracht, wenn die Tour nicht an Ihrer Haustür startet, sondern wenn Sie beispielsweise in den USA, in Neuseeland, in Japan oder einfach in Skandinavien fahren und erst einmal an den Startpunkt fliegen müssen.
Tipp 4: Muss das Motorrad verschifft werden?
Aber vielleicht bestehen Sie auch bei einem weiter entfernten Reiseziel darauf, das eigene Motorrad zu nutzen. Dann sollten Sie sich zeitig um die Verschiffung kümmern. Wenn Sie ein bisschen recherchieren, dann finden Sie bestimmt günstige sowie kreative Angebote. Vielleicht gibt es eine private Atlantik-Kreuzung, auf der Sie das Motorrad unterbringen können, damit Sie es für den Ritt auf der Route 66 zur Verfügung steht. Oder Sie fragen bei der Reederei eines Containerschiffs an, ob Sie das Motorrad auf selbigem auf einen anderen Kontinent bekommen. Vielleicht können Sie selbst auch günstig mitreisen.
Tipp 5: Ausrüstung ausreichend lange testen!
Nun kennen Sie schon ein paar Tricks für die Anreise und einen bequemen Urlaub mit dem Motorrad. Allerdings müssen Sie auch einen prüfenden Blick auf Ihre Ausrüstung werfen. Wahrscheinlich lesen Sie diese Liste, weil Sie noch nicht so viel Erfahrung mit Motorrad-Reisen haben. Deshalb hier der Hinweis, dass Sie nur mit Ausrüstung reisen sollten, die Sie kennen und deren Nutzung für Sie angenehm ist. Dazu gehört neben den Taschen oder Boxen fürs Gepäck auch die Schutzausrüstung inkl. Anzug, Helm, Handschuhen, Schuhen und Co. Es sollte nichts drücken, kneifen oder anderweitig unangenehm sein, wenn Sie täglich mehrere Stunden fahren. Wie das neue Paar Schuhe sollten Sie neue Ausrüstung auch immer erst eintragen.
Tipp 6: Pausen richtig nutzen: Strecken, schlafen und mehr
Es kann reizvoll sein, so viel wie möglich am Stück durch die Gegend zu fahren sowie zwischen Frühstück und Abendbrot nur zum Tanken anzuhalten. Aber das macht sich spätestens nach zwei Tagen negativ bemerkbar. Verspannungen, Müdigkeit, schlechte Laune – all das ist durchaus möglich. Deshalb sollten Sie regelmäßige Pausen einlegen und diese auch nicht auf der Maschine verbringen. Strecken Sie sich, bewegen Sie die Beine, essen Sie etwas und nutzen Sie – wenn möglich – 20 Minuten zum Schlafen. Um so frischer starten Sie dann wieder auf die Straße.
Tipp 7: Camping, Hotel, Hostel oder Airbnb?
Neben der genauen Planung der Route, auf der Sie im Motorrad-Urlaub fahren wollen, sollten Sie auch die entsprechenden Nachtlager im Voraus planen. Wollen Sie Zelt, Isomatte und Schlafsack einpacken, um zu campen? Dann suchen Sie zuvor schon Campingplätze oder legale Lager in der Natur heraus, die Sie ansteuern wollen. Reservieren Sie auch im Hotel oder Hostel, falls Sie diese Möglichkeit nutzen möchten – und fragen Sie nach Motorrad-Parkplätzen. Manchmal gibt es spezielle Angebote. Buchen Sie ein Airbnb, regeln Sie ebenfalls die Parkplatz-Frage vorab.
Fazit zu Tipps und Tricks rund um die Motorrad-Reise
Vorbereitung ist alles. Lassen Sie sich zudem nicht in Ihre individuelle Motorrad-Reise reinreden. Wenn Sie zuhause in der Ausrüstung herumlaufen, um sie zu testen und einzulaufen, um anschließend auf dem Containerschiff zu reisen und andernorts von Hostel zu Hostel zu fahren, dann ist das eben so. Planen Sie individuell und nicht so, wie andere eine Motorradreise romantisieren.